Wie Waldbaden Körper und Seele stärkt

Wald mit durscheinender Sonne, ideal zum Waldbaden
Petra Schildbach
Den Wald mit allen Sinnen erleben

„Waldbaden ist zurzeit ein echter Trend. Doch was versteckt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Wie funktioniert Waldbaden, auf was kommt es an? Und was ist der Unterschied zum Wandern? Antworten auf die wichtigsten Fragen und 5 Tipps für das eigene Waldbad.“

Im Wald spazieren gehen tut einfach gut. Unserem Körper und unserer Stimmung. Wenn wir von Bäumen umgeben sind, wenn wir waldbaden, schlägt unser Herz ruhiger, der Blutdruck sinkt, im Körper zirkulieren weniger Stresshormone. Vielleicht liegt das an der Ruhe, die der Wald ausstrahlt, am gedämpften Licht, am Grün der Blätter, das laut Farbpsychologie beruhigend auf Körper und Psyche wirkt, oder am besonderen Klima, das der Wald erzeugt.

Denn wie Forschungen belegen, stärken bestimmte, von den Bäumen produzierte Botenstoffe unser Immunsystem: In der Atmosphäre des Waldes, dem sogenannten Waldinnenklima, befindet sich eine erhöhte Konzentration an biogenen Wirkstoffen (Phytonzide), die Pflanzen zum Schutz vor Schädlingen und Krankheitserregern bilden. Und die wirken auf uns Menschen ausgleichend und entschleunigend.

Der Wald besitzt eine heilende Wirkung

Die Erkenntnis, dass der Wald eine heilende Wirkung besitzt, gewannen japanische Forscher schon vor vielen Jahren. Bereits 1982 entstand das Konzept des „shinrin-yoku“, des Wald(luft)badens – also des „Eintauchens in die Natur“. Die Entdeckungen über die positiven Effekte eines Waldspaziergangs brachten die Japaner letztlich sogar auf die Idee, Wälder in Therapiezentren umzuwandeln und das erste Zentrum für „Waldtherapie“ zu eröffnen. Hier ziehen sich vor allem gestresste Großstädter zurück, um sich in der Natur „badend“ zu erholen. Ein paar Stunden zwischen Fichten, Tannen und Kiefern zu verbringen, gilt in Japan als moderne Gesundheitsvorsorge.

Auch bei uns erfreut sich das Waldbaden „shinrin-yoku“ seit geraumer Zeit immer größerer Beliebtheit. Bewusst seine Sinne zu öffnen und sich treiben zu lassen, anstatt einen 10-Punkte-Plan „abzuarbeiten“. Denn oft ist es ja so: Wenn wir hinaus in die Natur gehen, beispielsweise zum Wandern, haben wir fast immer eine genaue Route, ein Ziel und meist auch eine Zeitspanne vor Augen. So wie wir es gewohnt sind in unserem Alltag, in unserem Job.

Waldbaden mit Blick in die Baumkrone

Unterschied zwischen Waldbaden und Wandern

Beim Wandern starten wir morgens früh, erreichen mittags ein anvisiertes Gasthaus und kommen abends wieder an den Ausgangspunkt zurück. Generell ist dagegen nichts einzuwenden – Wandern entspannt ja, man verbringt Zeit draußen in der Natur, atmet gute Luft. Und doch wird der Wald so zur Kulisse reduziert.

Beim Waldbaden ist es völlig anders: Es geht eben nicht darum, weite Strecken zurückzulegen, Gipfel zu erklimmen oder Ziele zu erreichen. Vielmehr bewegt man sich langsam und bewusst, um das Naturerlebnis voll und ganz auf sich wirken zu lassen. Man fokussiert alle Sinne auf den Wald. Einzig und allein das Einlassen auf die Natur steht im Mittelpunkt eines Waldbades, ohne Ziel und ohne Zweck lässt man die Umgebung auf sich wirken. Denn jeder Mensch hat einen Urinstinkt, der ihn mit der Natur verbindet. Man spricht von Biophilie, also dem angeborenen Bedürfnis, eine Beziehung mit der Natur und anderen Lebewesen herstellen zu wollen.

Inmitten der Natur stellt sich bei mir fast augenblicklich Freude ein. Und Ruhe. Oft kommen mir in der Natur großartige Gedanken und Ideen – eben weil ich nicht irgendeine bestimmte Aufgabe abarbeite.“

Peter Wohlleben, Förster, Naturschützer und Autor (u.a. „Das geheime Leben der Bäume“)

Regeln beim Waldbaden

Nahaufnahme von Baumstamm und Wurzelwerk

Die wichtigste Regel beim Waldbaden lautet: Es gibt keine Regeln! Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Wahrnehmung während einer solchen Natur-Auszeit verändert. Der eine verliert sich nach einer Weile beim Betasten eines Baumes, ein anderer taucht beobachtend ein in das sanfte Wogen der Baumwipfel. Und jeder kann erleben, wie sich die einzelnen Sinne anregen lassen. Wie fühlt sich das Moos an? Was krächzt dort in der Ferne? Wonach riecht die Luft?

Also ab in den Wald! Denn es ist so einfach – Waldbaden kann man in jedem noch so kleinen oder großen, heimischen oder weiter entfernt liegenden Forst. Es lässt sich wunderbar allein oder in der Gruppe umsetzen und an individuelle Bedürfnisse anpassen. Dabei kann es für den einen oder anderen am Anfang hilfreich sein, an einer geführten Tour oder an einem Workshop zum Thema Waldbaden in einem Wellnesshotel teilzunehmen, zum Beispiel im Reischlhof, im Das Kranzbach, im HUBERTUS Mountain Refugio Allgäu oder im Steigenberger Der Sonnenhof. Immer aber gilt: Alles kann, nichts muss.

5 Tipps fürs Waldbaden

Unsere Hotelempfehlungen für gesundes Waldbaden

Adler Inn – Tyrol Mountain Resort SUPERIOR

Madseit 690
, A-6294 Hintertux (Tirol)
Mountainbiken und Wandern im Sommer, Rodeln und Skifahren im Winter – die Lage des Hotel Adler Inn in Hintertux ermöglicht den Urlaub aktiv und erlebnisreich zu gestalten. Aber auch ruhesuchende werden im Adler Inn fündig. Der Wellnessbereich ist mit zahlreichen Attraktionen ausgestattet.

Mountain & Spa Resort Alpbacherhof

Alpbach 279
, A-6236 Alpbach (Tirol)
Im familiengeführten 4*S-Hotel in Alpbach, dem schönsten Dorf Österreichs, wurde der Familienbereich gekonnt vom Adults only-Spa getrennt. Nach Süden bietet sich der unverbaute Blick über Blumenwiesen bis zu den Bergen. Der perfekte Ausgangspunkt für Wander-, Bike- und Skiurlaub.

Das Kranzbach Hotel & Wellnessrefugium

Kranzbach 1
, D-82493 Krün (Bayern)
5*-Wellness-Refugium in traumhafter Alleinlage im Werdenfelser Land für adults only mit Medical Wellness-Angebot sowie Fokus auf Ruhe und Achtsamkeit. Spektakulär ist das Meditation House by Kengo Kuma mitten im Wald.

Der Böglerhof – pure nature resort

Alpbach 166
, A-6236 Alpbach (Tirol)
Inmitten der traumhaften Natur von Alpbach in Tirol finden Sportbegeisterte im Böglerhof ihre innere Mitte. Ob beim Yoga, beim Wandern oder bei einem Spaziergang mit Lamas.

FORSTGUT – Raum. Für wertvolle Zeit.

Schlossau 1
, D-94209 Regen (Bayern)
Die Luxus-Chalets und Spa-Suiten im FORSTGUT im Bayerischen Wald nahe dem Nationalpark sind magische Orte des Rückzugs. Die Einheiten verfügen über eine luxuriöse Ausstattung, die Nähe zum Privatwald und ganz viel Ruhe. Nachhaltigkeit steht beim Inhaberehepaar von Schnurbein absolut im Fokus.

Hotel Heinz

Bergstraße 77
, D-56203 Höhr-Grenzhausen (Rheinland-Pflaz)
Das 4*S-Wellnesshotel im Westerwald setzt auf den Dreiklang von Bewegung, Entspannung und Genuss. Ein 30-köpfiges Team aus Fitness- und Wellnessexperten kümmert sich um das Wohlbefinden der Gäste.

Naturhotel Pfösl

Schwarzenbach 2
, I-39050 Deutschnofen (Südtirol)
Natur-Refugium mit preisgekrönter ökologischer Architektur, »naturspa« und Naturküche. Geführt wird das Ausnahme-Hotel von Gastgebern, die sich ihrer Heimat und der Natur verpflichtet und verbunden fühlen.

Naturresort PURADIES

Rain 9
, A-5771 Leogang (Salzburger Land)
Das luxuriöse Vier-Sterne-Superior-Hotel und Chaletdorf in der Leoganger Bergwelt mit Ski In/Ski Out glänzt mit seinem Aktivprogramm für die ganze Familie. Die Chalets gruppieren sich um einen Bio-Schwimmteich inmitten des Resorts. Absolute Highlights sind der Bio-Bauernhof und das haubengekrönte Restaurant »ESS:ENZ«.

Parkhotel Jordanbad

Jordanbad 7
, D-88400 Biberach an der Riß
(Baden-Württemberg)
Das Parkhotel Jordanbad Biberach blickt auf eine 700-jährige Geschichte zurück, geprägt durch die Franziskanerinnen von Reute. Das ehemalige Nonnenhaus ist heute ein besonderer Rückzugsort, für alle die Erholung suchen – Therme und modernes Hotel in einem.

Preidlhof Luxury DolceVita Resort

St. Zeno-Straße 13
, I-39025 Naturns (Südtirol)
Das Luxus-Wellnesshotel im sonnenverwöhnten Naturns in Südtirol lädt zu Erholgung, Bewegung und Genuss ein. Der traumhaft schöne Spa Tower gehört zu den Highlights des Dolce Vita Hotels.

Vier Jahreszeiten am Schluchsee

Am Riesenbühl 4
, D-79859 Schluchsee (Baden-Württemberg)
Das Vier Jahreszeiten am Schluchsee gehört zu den größten Urlaubsdomizilen im Schwarzwald und bietet ein umfangreiches Angebot für die ganze Familie – inklusive Hund. Vom ganzheitlichen Wellnesskonzept über Aktivitäten rund um den Schluchsee bis zum Spiel- und Freizeitprogramm für Kinder ab 3 Jahren.

Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren

Karte

6

Hotel Heinz

ab 162 € pro Nacht
Details
7

Naturhotel Pfösl

ab 360 € pro Nacht
Details
8

Naturresort PURADIES

ab 340 € pro Nacht
Details
9

Parkhotel Jordanbad

ab 226 € pro Nacht
Details
10

Preidlhof Luxury DolceVita Resort

ab 432 € pro Nacht
Details
11

Vier Jahreszeiten am Schluchsee

ab 265 € pro Nacht
Details