Aktivurlaub am Gardasee: 8 Tipps für Sportbegeisterte

Torbole bei Sonnenuntergang
Petra Schildbach
Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

„Der Gardasee ist zweifellos eines der Lieblingsurlaubsziele der Deutschen. Wer Aktivurlaub am Gardasee plant, kann die Mischung aus Gebirgslandschaft, Wasser und Mittelmeerklima voll auskosten. Wir geben Ihnen Tipps für sportliche Aktivitäten rund um den größten See Italiens.“

Der nordwestlich von Verona gelegene Lago di Garda lockt Urlauber auf ganz unterschiedliche Art – Spaziergänger, Sonnenanbeter und Genießer ebenso wie ambitionierte Sportler und aktive Natur-Fans. Vor allem letztere können hier für einen Aktivurlaub am Gardasee aus dem Vollen schöpfen. Der See bietet mit rund 158 Kilometern Uferlänge ein traumhaftes Panorama und ist ein Paradies für Outdoor-Fans. Klettern, Segeln und Mountainbiken sind zwischen Riva del Garda, Salò und Bardolino auf Weltklasseniveau möglich. Aber auch weniger Ambitionierte freuen sich auf eine Partie Golf unter Palmen und Zypressen, eine Wanderung mit Blick auf den See oder erste Stehversuche auf einem Surfbrett.

Beste Reisezeit für einen Aktivurlaub am Gardasee

Für Badeurlaub und Wassersport wie Schwimmen, Tauchen und Segeln ist Juni bis August die beste Reisezeit. Wer sich hingegen an Land bewegen möchte, sollte durchaus Frühjahr oder Herbst in Erwägung ziehen. Im Mai zum Beispiel liegen die Temperaturen um die 20 Grad und sind damit ideal für Sightseeing, zur Erkundung der nahegelegenen Städte und Dörfer und für sportliche Aktivitäten wie Wanderungen und Mountainbike-Touren. Ähnlich ist es im September und Oktober. Durch die kühle und klare Luft im Herbst zeigt sich bei Wanderungen in den Bergen die Aussicht auf den Gardasee nahezu ungetrübt.

Diese Sportarten sind am Gardasee möglich:

Aktivurlaub am Gardasee – Biken

Für Anfänger wie Profis bietet der Gardasee viele traumhafte Mountainbike-Touren. Uphiller können sich auf Asphalt- oder Forststraßen auf den Gipfel des Tremalzo hocharbeiten. Downhiller holen sich auf spektakulären Trails ihren Adrenalin-Kick oder fahren den legendären Trail „Sentiero 601“ vom Monte Baldo hinunter.

Zu den Musts für jeden Biker gehört ein Ausflug auf der alten Passstraße, der Ponale. Die ehemalige Militärstraße, die Riva im Norden mit dem Bergdorf Pregasina verbindet, führt auf einem Schotter- und Kiesweg stets bergan und belohnt nach jeder Biegung mit tollen Ausblicken auf das Wasser, auf Riva und den Monte Baldo. Nicht umsonst wird die Ponale als eine der schönsten Fahrradstrecken der Welt bezeichnet. Die Tour sollte man am besten früh am Morgen oder am späten Nachmittag unternehmen.

Tipp: Unterwegs eine Pause in der Bar Ponale Alto Belvedere einlegen, um sich für den letzten Aufstieg mit einem Kaffee oder einer süßen Leckerei zu motivieren.

Aktivurlaub am Gardasee mit dem Fahrrad.

Aktivurlaub am Gardasee – Golfen

Vier 27-Loch-Anlagen, sechs 18-Loch-Plätze und ein 9-Loch-Platz: So vielfältig wie die Natur am Gardasee, so unterschiedlich sind auch die elf Golfplätze der Region. Genüsslich, sportlich oder ambitioniert – alle Facetten dieser Sportart sind hier möglich. Die Golfplätze sind oft in eine leicht hügelige, weitläufige Landschaft eingebettet und meist ganzjährig bespielbar.

Golfen am Westufer: Der Arzaga Golf Club (18-Loch und 9-Loch Plätze) zählt zu den größten Anlagen am Gardasee und ist mit seinen Teichen, Hügeln und dem Schloss Arzaga aus dem 15. Jahrhundert sehr reizvoll. Bei Toscolano-Maderno liegt das älteste Gelände vom Gardasee, ein 18-Loch Platz in einem grünen Tal mit Ausblick aufs Wasser. Im Hinterland von Moniga, in Soiano del Lago, liegt der Platz Gardagolf, ein landschaftlich aufwändig gestalteter 27-Loch Platz mit Zypressen und Olivenbäumen, der zu den Leading Golf Courses gehört.

Golfen im Süden: Chervò Golf Club San Vigilio ist eine 110 Hektar große Anlage mit einem 27-Loch Platz und einem 9 Loch-Kurzplatz inmitten der Hügellandschaft, die für weite Abschläge bestens geeignet sind. Bei Peschiera gibt es ein 18-Loch Platz mit breiten Fairways, auf dem Driving Range können Anfänger den Abschlag üben und in 16 Boxen trainieren.

Golfen am Ostufer: Golf Club Paradiso del Garda, der 18-Loch-Meisterschaftsplatz nördlich von Garda mit Blick auf den Lago di Garda, stellt sich als weitläufige Anlage mit Olivenbäumen und Zypressen dar. Außerdem gibt es einen 9-Loch Platz und eine Driving Range für Anfänger. Südöstlich vom Gardasee befindet sich ein weiterer anspruchsvoller 18-Loch Platz für Anfänger und Profis in Sommacampagna zwischen Peschiera und Verona.

Im Norden des Sees –Klettern

Der nördliche Teil des Gardasees ist ein weltweit bekanntes Eldorado für Aktivurlaub am Gardasee. Kletterbegeisterte finden hier den Free Solo mit Absprung in den See oder Spaß in einem der zahlreichen Klettergärten und auf einen Klettersteig mit langen Eisenleitern und alpinen Big Walls. Hier gibt es hunderte Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Kletter-Neulinge und trainierte Sportkletterer. Aufgrund des mediterranen Klimas ist die meiste Zeit des Jahres Klettern im Freien möglich.

Vor allem die Gegend um Arco ganz im Norden hat sich zum Treffpunkt der internationalen Kletterszene entwickelt. Höhepunkt ist die jährlich stattfindende Weltmeisterschaft „Rock Master“, die Kletterer aus der ganzen Welt in das beschauliche Örtchen lockt.

Aktivurlaub am Gardasee: Kletterer hängt hoch über dem See.

Im Garda Trentino und im Ledrotal gibt es zahlreiche Vie Ferrate für echte Bergsteiger. Einer der wohl bekanntesten Klettersteige ist die Ferrata Via dell’Amicizia-Cima SAT auf die Cima SAT (1.246 Meter). Ein steiler Weg schlängelt sich entlang der Wand der Rocchetta. Oben angekommen genießt man vom Gipfel aus einen 1000 Meter tiefen Blick auf Riva del Garda, Torbole, Malcesine, Nago und den See – absolut unvergesslich.

Tipp: Sehenswert sind die prächtigen Villen, Gärten und Promenaden in Arco. Nachdem der österreichische Kaiser den Ort aufgrund seines milden Klimas 1872 als Wintersitz für den kaiserlichen Hof auserkoren hatte, zog es auch viele Wohlhabende in das schlichte kleine Städtchen, die es zu einem begehrten Kurort machten. Das gilt bis heute.

Aktivurlaub am Gardasee – Paragliden

Mal die Welt von oben sehen? Sich wie ein Vogel fühlen? Beim Paragliden erlebt man den Gardasee aus einer atemberaubenden Perspektive, Adrenalinkick inklusive.

Aktivurlaub am Gardasee: Paragliding

Das Hauptrevier der Gleitschirmflieger ist der 2.218 Meter hohe Monte Baldo, der übrigens im Winter als beliebtes Skigebiet gilt. Von Malcesine am Nordostufer des Gardasees führt eine Seilbahn, die „Funivia Malcesine-Monte Baldo“, bis zum 1760 Meter hoch gelegenen „Tratto Spino“, einem Gipfel des Monte Baldo. Schon aus der Kabine, die auf dem Weg zur Bergstation langsam um 360 Grad rotiert, bietet sich ein traumhafter Ausblick über Wasser und Berge. Oben angekommen befindet sich der Startplatz, von dem aus man sich – allein oder als Tandemflug – in die Lüfte schwingt. Der Gleitschirmflug vom Monte Baldo nach Malcesine dauert rund 30 Minuten.

Tipp: Die Bergstation am Monte Baldo ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen oder Mountainbike-Touren in dem riesigen Bergmassiv.

Segelrevier Gardasee – Segeln

Schon seit den 1960er Jahren ist der Gardasee dank seiner Windbeständigkeit ein beliebtes Segelrevier. Jedes Jahr werden hier unzählige lokale, nationale und internationale Regatten der verschiedensten Klassen ausgetragen;. Die berühmteste ist wohl die Centomiglia von Bogliaco. Auch wenn sich der Segelsport auf den nördlichen Teil des Gardasees konzentriert, verfügt jeder Ort am See über einen Segelclub, der auch Schulungen und Kurse anbietet.

Tipp: Mit dem Segelboot oder der Gardaseefähre zum charmanten Städtchen Sirmione, das auf einer knapp 4 Kilometer langen Halbinsel am Südufer des Sees liegt. Die Sicht vom Wasser aus ist unfassbar schön. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel mit einer malerischen Altstadt und der Ausgrabungsstätte einer alten römischen Villa.

Aktivurlaub am Gardasee: Segeln vor Salo.

Aktivurlaub am Gardasee – Stand-up Paddling

Zu den immer beliebter werdenden Wasseraktivitäten gehört zweifellos das Stand-up Paddling (SUP). Die Idee ist ursprünglich beim Wellenreiten entstanden – diente das Paddel doch dazu, vom Strand aus auf dem Surfbrett zwischen die Wellen zu gelangen. Am Gardasee gehört das SUP zum Surfen-Lernen und ist eine schöne Alternative bei Windstille. Diesen Sport kann man auch perfekt als Work-out nutzen, denn er trainiert nicht nur das Gleichgewicht, sondern hält den gesamten Körper fit. Fast jede Surfschule verleiht SUP-Boards.

Tipp: Anfänger sollten auf jeden Fall einen Kurs buchen. Das Wasser ist hier zum Teil starken Strömungen und konstanten Winden ausgesetzt, die am Nachmittag zu starken Wellen führen können, was das Stehpaddeln, vor allem für SUP-Anfänger, sehr schwierig gestalten kann.

Zwischen Weinbergen und Zypressen – Wandern

Das Eintauchen in verschiedene Welten macht das Wandern am Gardasee zu einem besonderen Aktivurlaub am Gardasee: Eben noch zwischen Weinbergen, Zypressen und Olivenhainen unterwegs, findet man sich kurz darauf auf lieblichen Almwiesen inmitten schroffer Felsformationen wieder. Ein großes Netz gut ausgebauter Strecken erlaubt Wandertouren in allen Längen und Schwierigkeitsgraden.

Die wahrscheinlich entspannteste und landschaftlich schönste Tour ist der Panoramaweg Busatte-Tempesta. Die Route beginnt in der kleinen Hafenstadt Torbole und erstreckt sich über zehn Kilometer in Richtung Süden. Wer gerne früh aufsteht, sollte sich hier den Sonnenaufgang nicht entgehen lassen.

Aktivurlaub am Gardasee: Wandern

Auch ein Ausflug in das Valle delle Cartiere, das Papiermühlental, nahe Toscolano-Maderno, lohnt sich. Schon nach einer kurzen Wegstrecke erblickt man die mit Zypressen gesäumten Berghänge, welche das Tal einfassen. Zahlreiche Ruinen von Papiermühlen erinnern an die Geschichte dieses Orts: Einst wurde die Wasserkraft hier genutzt, um Papier zu erzeugen. Im 15. und 16. Jahrhundert belieferte man von hier aus sogar Metropolen wie Venedig. Die Gesamtstrecke der ausgeschilderten Wanderung beträgt 6,5 Kilometer.

Tipp: Die Alta Via del Bado für ambitionierte Wanderer. Der Aufstieg von der Mittelstation zum Gipfel ist sehr steil und anstrengend und dauert gut 4 Stunden, aber der Ausblick entschädigt für alles. Mit über 2000 Meter Höhe und 37 Kilometer Länge ist der Monte Baldo das größte und höchste Bergmassiv am Gardasee.

Urlaub am Gardasee – Windsurfen

Die zuverlässigen Winde machen den Gardasee zu einem der besten Surfspots Europas. Insbesondere an der Nordspitze, wo der See am schmalsten, die Berge am steilsten und die Gardaseewinde Peler und Ora am intensivsten blasen. Hier kann man beim Segeln schon mal auf 60 Stundenkilometer beschleunigen.

Zu den Surfspots zählen zum Beispiel Campione am Fuß einer steilen Felswand und Hotel Pier zwischen Riva und Limone an der Westseite des Sees. Von dort erreicht man übrigens sehr schnell die berühmte Schweinebucht (Beia dei Porci), in der allerdings nur surfen sollte, wer im Umgang mit Segel und Brett sicher ist. In Riva del Garda und in der Maroadi Bucht in Torbole gibt es auch gute Anfängerbedingungen. Malcesine ist der Peler-Spot schlechthin, mit hohen Windgeschwindigkeiten am Vormittag. Ein Shuttle-Boot fährt Surfer zu der kleinen Insel Olivo vor Malcesine, wo nur wenige Surfer starten. Am Nachmittag bringt das Shuttle-Boot die Funboardsurfer nach Campione auf der gegenüberliegenden Seite.

Tipp: Wer abends noch Energie hat und unternehmungslustig ist, sollte sich die malerische Altstadt von Nago-Torbole mit ihren vielen kleinen Kneipen, Bars und Restaurants nicht entgehen lassen.

Aktivurlaub am Gardasee: Windsurfer auf dem Wasser.

Unsere Hotelempfehlung am Gardasee:

Quellenhof Luxury Resort Lazise

Via del Terminon 19
, I-37017 Lazise (Verona)
5-Sterne-Luxus-Resort in Lazise am Gardasee mit mediterranem Garten, stylischer Architektur und einem auf der »Welle« basierenden Spa-Konzept. Im wahrsten Sinne des Wortes top ist der Sky-Pool mit Blick auf den Gardasee.

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Quellenhof Luxury Resort Lazise

ab 510 € pro Nacht
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