Dampfbad: Was ist das?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Was ist ein Dampfbad? Wie läuft der Besuch ab? Und auf was sollte man achten? Diese Fragen und mehr beantworten wir in unserem großen Wellness-Lexikon.“

Was ist ein Dampfbad?

Ein Dampfbad gehört heute in den meisten Saunen und Thermen zur Standardeinrichtung. Dabei gibt es verschiedene Formen, die jedoch alle eines gemeinsam haben: Die Temperatur liegt zwischen 40 und 50 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit beträgt fast einhundert Prozent. Durch die im Vergleich zur klassischen Sauna moderaten Temperaturen können auch Menschen mit Kreislaufproblemen ein Dampfbad besuchen. Trotzdem sollte der Aufenthalt in einem Dampfbad nicht länger als fünfzehn Minuten dauern. Anschließend  ist eine Ruhepause von dreißig Minuten sinnvoll. 

Wirkung des Dampfbades?

Werden dem Dampfbad Kräuterzusätze oder ätherische Öle zugesetzt, kann es je nach Zusatz lindernd bei Atemwegserkrankungen wirken oder zur Entspannung beitragen. Zusätzlich werden Muskelverspannungen gelöst. Auch wird durch die sanfte Anregung des Stoffwechsels das Immunsystem gestärkt und somit Erkältungen und Infekten vorgebeugt.

Wie läuft der Besuch ab?

  1. Vor dem Besuch des Dampfbads duscht sich der Gast aus hygienischen Gründen und trocknet sich im Anschluss ab.
  2. Beim Besuch des Dampfbads gilt es, den Sitz-Bereich vor und nach der Nutzung mit Wasser abzuspülen. Außerdem herrscht hier Stille, es ist also Schweigen angesagt.
  3. Tritt ein Unwohlsein während des Besuchs auf, sollte dies direkt verlassen werden.
  4. Nach dem Besuchs des Dampfbads, der nicht länger als 15 Minuten dauern sollte, gilt es, sich abzukühlen. Hierfür eignet sich beispielsweise kühles Wasser wie im Tauchbecken oder ein Gießschlauch. 
  5. Nach Belieben kann nach einer Ruhezeit von etwa 30 Minuten das Dampfbad erneut besucht werden. 
  6. Es ist ratsam, in der Ruhezeit viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Caldarium, das römische Dampfbad:

Die am meisten verbreitete Form des Dampfbades ist das römische Dampfbad, das sogenannte Caldarium. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Saunaform mit einer Raumtemperatur zwischen fünfundvierzig und fünfzig Grad Celsius. Dabei wird die Wärme innerhalb des keramikgefliesten Dampf- und Inhalationsraumes von den Decken, Bänken und Wänden ausgestrahlt. Meistens wird die Raumluft noch mit ätherischen Ölen oder Kräuteressenzen angereichert.

Caldarium

Hamam, das türkische Dampfbad:

Eine andere, weit verbreitete Form des Dampfbades ist das Hamam oder türkische Dampfbad. Ein Hamam findet traditionell in drei Räumen statt, die unterschiedlich temperiert sind. Auf das Entkleiden im Umkleideraum erfolgt das Duschen, bevor es in das Dampfbad geht. Hier wird der Besucher auf einem beheizten Marmorstein bei vierzig bis fünfzig Grad Celsius zum Schwitzen gebracht. Dabei öffnen sich die Poren der Haut und die Muskeln entspannen sich. Anschließend wird der Körper von einem Badeknecht mit einem Wasch- und Peelinghandschuh abgerieben. Immer wieder erfolgen zwischendurch warme Wassergüsse.

Daran anschließend findet ein erholsame Seifenschaummassage statt. Der Hamam-Meister schäumt den gesamten Körper des Besucher mit Seife ein und massiert diesen. Abschließend erlebt der Gast wieder einige warme und kalte Güsse, die den Kreislauf stabilisieren. Danach ruht der Besucher im Kälteraum nach und genießt einen Tee.

Schwarzwälder Hamam im Nationalpark Hotel Schliffkopf

Was ist der Unterschied zwischen Dampfbad und Sauna?

Der große Unterschied zwischen einer Sauna und einem Dampfbad liegt in der Temperatur und in der Luftfeuchtigkeit. Die Sauna wird meist bis 70 bis 80 Grad Celsius erhitzt, während das Dampfbad Temperaturen bis 50 Grad aufweist. Hier beträgt die Luftfeuchtigkeit nahezu 100 Prozent und ist somit wesentlich höher als in der Sauna.