Caldarium: Was ist das?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Was ist ein Caldarium? Was bewirkt es? Und für wen ist ein Aufenthalt sinnvoll? Diese Fragen und mehr beantworten wir in unserem großen Wellness-Lexikon.“

Was ist ein Caldarium?

Das Caldarium ist ein keramikgefliester Wärmeraum mit einer Temperatur von 40-50 Grad Celsius. Die milde Strahlungswärme, die von den beheizten Wänden, Sitzbänken und vom Fußboden ausgeht, erwärmt den gesamten Raum. Diese werden mithilfe von Hypokausten, also einer alten römischen Warmluftheizung, erhitzt.

Meist befinden sich in Caldarien zudem mehrere Becken und Wannen, in denen die Gäste Bäder in 40 bis 50 Grad Celsius warmen Wasser genießen können. Die Luftfeuchtigkeit ist – im Gegensatz zum Tepidarium – sehr hoch und beträgt nahezu 100 Prozent. Im Caldarium herrscht somit ein feucht-warmes Klima.

Oft verwöhnen Duftessenzen die Atemwege während eines Aufenthalts. Beliebt sind hierfür beispielsweise ätherische Öle und Kräutermischungen wie Lavendel, Eukalyptus oder Kamille. Die empfohlene Aufenthaltsdauer beträgt 15 bis 20 Minuten, worauf eine 20 bis 30 minütige Ruhepause folgen soll. 

Caldarium

Wie wirkt ein Aufenthalt im Caldarium?

Eine Auszeit im Caldarium hat viele wohltuende Effekte auf den Organismus. Dazu zählen: 

Um die positiven Wirkungen des Caldariums langfristig zu spüren, werden zwei bis drei Besuche je Woche in einem Umfang von 20 bis 30 Minuten empfohlen.

Für wen ist ein Aufenthalt geeignet?

Aufenthalte im Caldarium sind zur Vorbereitung von Saunagängen beliebt. Ebenso eignen sie sich für ältere Menschen und Kinder sowie für Personen mit Kreislaufproblemen.

Geschichte des Caldriums:

Caldarium kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet soviel wie „warm“ oder „heiß“. Das Caldarium war bereits in der Antike fester Bestandteil klassischer römischer Thermen. Diese hatten allesamt die gleiche Struktur, denen eine identische Raumfolge zugrunde lag. So war das Caldarium mit Heißwasserbecken der erste Raum, in dem die Menschen beim Besuch einer Therme verweilten. Die Bodentemperatur betrug oft über 50 Grad Celsius, weswegen die Anwesenden meist Holzschuhe trugen. Zudem genossen viele Besucher etwa 40 Grad Celsius warme Wannenbäder, während sie den Ausblick aus den großen Fenstern genossen. Die Fenster sorgten zusätzlich für eine weitere Aufheizung des Raums.