Bachblütentherapie: Was ist das?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Was ist eine Bachblütentherapie? Wie läuft diese ab? Und mit welchen Mitteln wird gearbeitet? Die Antworten auf diese Fragen und weitere Infos finden Sie in unserem großen Wellness-Lexikon. “

Was ist eine Bachblütentherapie?

Die original Bachblütentherapie wurde von dem englischen Immunologen, Heilpraktiker und Philosophen Dr. Edward Bach (1886 – 1936) begründet. Sie soll als alternatives Naturheilverfahren der „Reharmonisierung disharmonischer Seelenzustände“ dienen. Bach erforschte und definierte 38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur, die zum Auslöser für seelische und körperliche Krankheiten werden beziehungsweise deren Ausheilung verhindern. Die Bachblütenmittel richten sich somit nicht gegen eine bestimmte Krankheit, sondern sollen das der Krankheit zugrundeliegende seelische Ungleichgewicht beheben.

Was funktionieren die Bachblütenmittel?

Die Bachblütenkonzentrate sind 38 speziell aufbereitete Blütenauszüge wild wachsender Pflanzen und Bäume, die in individuell zusammengestellten Bachblütenmischungen eingenommen werden. Die Auswahl der Blüten erfolgt im Gespräch mit einem ausgebildeten Bachblütentherapeuten. Hierzu gehören Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten.

In Deutschland werden Bachblütenmittel als Arzneien betrachtet. Da sie als solche jedoch nicht zugelassen sind, dürfen sie nicht ohne weiteres in Apotheken vorrätig gehalten werden. Sie können jedoch von den Apotheken aus einem anderen EU-Land, zum Beispiel England, in einer Menge, die dem persönlichen Bedarf entspricht, importiert werden.

Wie läuft eine Bachblütentherapie ab?

Bei der Anwendung der Bachblütentherapie werden drei unterschiedliche Anwendungsebenen unterschieden:

  1. Die seelische Gesundheitsvorsorge, wie etwa der Wunsch nach Bewusstseinsentwicklung oder Harmonisierung disharmonischer seelischer Verhaltensmuster wie Eifersucht, Ängstlichkeit oder Resignation.
  2. Die Akutbehandlung psychischer Stresssituationen und Lebenskrisen, zum Beispiel Midlife Crisis, Arbeitsplatzverlust oder Schulprobleme. Hier wird die Bachblütentherapie ergänzend zu psychotherapeutischen Maßnahmen eingesetzt.
  3. Auch als ergänzende Begleitbehandlung akuter und chronischer Krankheiten (ergänzend zu spezifischen Behandlungen durch einen Arzt oder Heilpraktiker) kann die Bachblütentherapie hilfreich sein. Besonders bewährt hat sie sich bei Beschwerden mit psychovegetativer Symptomatik, wie zum Beispiel Schlafstörungen oder Neurodermitis.

Die Bachblütenkonzentrate können also zur Vorbeugung gegen körperliche Krankheiten und zur Unterstützung einer fachgerechten medizinischen oder psychologischen Behandlung dienen, diese aber auf keinen Fall ersetzen.

Wie erfolgt die Auswahl der Bachblüten?

Hierfür können die zu Behandelnden an einem Test teilnehmen, der herausstellt, welche Bachblüten für die Symptomatik Sinn macht. Neben dem Test spielen intuitive Auswahlverfahren eine Rolle. Dabei werden bis zu vier Fläschchen direkt aus der Palette der Bachblüten gezogen. In der finalen Auswahl werden die Ergebnisse aus dem Text und die spontane Auswahl zusammengeführt. Dann entscheidet der zu Behandelnde bewusst, mit welchen sechs Bachblüten er in den nächsten Wochen arbeiten möchte. Abschließend wählt der Patient eine Kraftformel für die Bachblütenmischung aus, die während der Einnahme geändert werden kann. Diese soll im besten Fall während der Einnahme immer wieder laut ausgesprochen werden.

Bachblütenmittel in einer Reihe mit jeweiligem Namen

Wie werden Bachblüten eingenommen?

Die Bachblüten sind traditionell als Konzentrate erhältlich und sie werden unverdünnt eingenommen. Klassisch werden zwei Tröpfchen des Konzentrats der gewählten Bachblüte in ein Glas gegeben und dann über den Tag verteilt getrunken. Eine andere Anwendungsvariante ist die Zubereitung der Bachblüten-Mischung in einer Einnahmeflasche. Diese wird dann mit stillem Mineralwasser aufgefüllt. Bei dieser Variante werden in der Regel viermal täglich vier Tropfen direkt auf die Zunge gegeben.

Bei akuten Unausgeglichenheiten macht eine Einnahmedauer von ein bis vier Tagen Sinn, während die empfohlene Einnahmedauer bei längeren Problemsituationen mindestens elf Tage, aber in der Regel etwa 21 Tage betragen sollte. Nach Ablauf dieser Zeit wird überprüft, ob die momentane Zusammensetzung der Bachblüten weiterhin den Bedürfnissen des Behandelnde entspricht. Dieses Vorgehen wird je nach Anforderungen wiederholt.

Wissenschaftlich ist die Wirkung der Bachblütentherapie nicht nachgewiesen.

Für wen eignet sich die Bachblütentherapie?

Dr. Edward Bach unterteilte in sieben Gruppen, für die sich seine Bachblütentherapien besonders eignen. Das sind folgende: