Autogenes Training: Was ist das?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Was ist autogenes Training? Und wie funktioniert es? Die Antworten auf diese Fragen und weitere Infos finden Sie in unserem großen Wellness-Lexikon.“

Was ist autogenes Training?

Autogenes Training stammt vom griechischen „autogen“ ab und bedeutet „aus sich selbst hervorgebracht“. Das autogene Training ist eine weit verbreitete Selbstentspannungs-Technik, die auch als „konzentrative Selbstentspannung“ bezeichnet wird. Ziel ist dabei, über Autosuggestion eine Entspannung aus sich selbst heraus hervorzurufen (im Gegensatz zu von außen herbeigeführter Entspannung).

Wie wirkt autogenes Training?

Das autogene Training wurde von dem Berliner Nervenarzt und Psychotherapeuten Professor Johann Heinrich Schultz entwickelt. Die Methode strebt einen Mittelweg zwischen aktiver Anleitung und passivem Geschehenlassen an. Die gesamte Aufmerksamkeit richtet sich dabei nur auf die inneren Erlebniswelten in der Ruhe und die stattfindende körperlich-seelische Entspannung. Um diese zu erreichen, bedient sich das Verfahren suggestiver Methoden, die als Autosuggestion bezeichnet werden. So soll ein Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung erreicht werden, das einer Störung der Gesundheit und des Wohlbefindens durch anhaltenden Stress sowie Spannungsvorgänge vorbeugen kann. Das Konzept des autogenen Trainings basiert auf vier Pfeilern:

• Spannung und Entspannung
• Konzentration und Ruhe
• Training und Lernen
• Umschalten im Nervensystem und Ausbreitung von Entspannung im Körper

Übereinander gestapelte Steine mit Meer im Hintergrund

Wie funktioniert autogenes Training?

Das autogene Training wird stets in entspannter Haltung durchgeführt und enthält Schwereübungen zur Muskelentspannung, Wärmeübungen zur Entspannung der Blutgefäße, Herzübungen zur Beeinflussung der Herztätigkeit, Atem-, Sonnengeflechts- und Kopfübungen. Ziel ist es, sowohl körperlich als auch psychisch eine positive Veränderung sonst nicht beeinflussbarer Körperfunktionen und Empfindungen zu erreichen. Seelische Spannungszustände sollen ausgeglichen, Verkrampfungen gelöst und Schmerzen gelindert werden. So dient autogenes Training der allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens. Es wird auch eingesetzt, um die Leistungsfähigkeit zu steigern.