Barfußpfad: Was ist das?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Was ist ein Barfußpfad? Welche Arten gibt es? Und ist barfuß laufen wirklich gesund? Die Antworten auf diese Fragen und weitere Infos finden Sie in unserem großen Wellness-Lexikon. “

Was ist ein Barfußpfad?

Der Reiz der Barfußpfade liegt in der sinnlichen Erfahrung, barfuß über verschiedene Untergründe zu gehen. Als Barfußpfad werden sowohl kurze Pfade als auch lange Strecken verstanden. Sie dienen der Gesundheit, dem bewussten Fühlen mit den Füßen sowie der Stärkung der achtsamen Wahrnehmung der Natur. Unsere Füße sind das Kontaktorgan zum Boden und sie tragen uns durch unseren Alltag. Gerade deswegen ist es eine wertvolle Erfahrung, diesen im Alltag mehr Aufmerksamkeit zu widmen. 

Welche Materialien werden verwendeet?

Beliebte Materialien für Barfußpfade sind beispielsweise 

Ist barfuß gehen gesund?

Durch den unebenen Untergrund, der durch die verschiedene Materialien auf einem Barfußpfad bedingt ist, wird der Fuß beim Laufen wesentlich stärker aktiviert als auf glattem Untergrund oder in Schuhen. Diese Eigenschaften fördern die Stärkung der Füße und des Rückens. Barfußlaufen hat aber noch viele weitere positive Effekte auf den Körper. Dazu zählen unter anderem:

  • eine Steigerung der Durchblutung
  • bei kühleren Temperaturen kurbeln die Kältereize die Wärmeproduktion im Körper an
  • die Nutzung der idealen Abrollbewegung des Fußes, die der Rückenmuskulatur entscheidende Impulse zur Schonung von Wirbelgelenken und Bandscheiben gibt
  • die Stärkung von Füßen und Rücken, da die Unebenheiten ihnen viel Beweglichkeit abverlangen
  • die Muskelspannung stützt das Fußgewölbe und kann die Entstehung von Fußschäden verhindern
  • eine Verbesserung des psychischen Befindens, da Glückshormone durch die Reize an den Fußsohlen verstärkt gebildet werden
  • der Wadenmuskel kann in seiner Funktion als Blutpumpe seine Funktion voll entfalten und gilt daher als Heilmethode gegen Venenleiden
Barfuß auf Gras

Welche Arten von Barfußpfaden gibt es?

Heute gibt es in ganz Deutschland Barfußpfade unterschiedlicher Art. Generell lässt sich zwischen drei verschiedenen Formen unterscheiden. 

  1. Fußfühlpfade: Fußfühlpfade werden meist temporär aufgebaut und umfassen verschiedene Materialien. Die Materialien werden dafür meist auf Vlies ausgestreut oder in Kartons platziert. Meist umfassen diese Pfade eine Länge von zehn bis 100 Metern.
  2. Barfußwanderwege: Barfußwanderwege umfassen meist eine Länge von einem bis fünf Kilometern Länge und verfügen daher über eine angenehme Bodenstrecke. Dabei werden die Bedingungen der Region einbezogen, um ein besonders authentisches, naturverbunden Erlebnis zu kreieren. Auch das Balancieren über Baumstämme oder Steinbrocken wird gerne in solche Strecken eingebunden. 
  3. Barfußparks: Barfußparks werden gerne nahe an Kuranlage angeboten. Hierfür ist eine längere Wegstrecke nötig, die die Interessierten ablaufen können. Abwechselnde Bodenbeläge sorgen für Vielfalt. Oft finden sich hier auch Wahrnehmungsstationen, in denen Teilnehmer mit ihren Hände Dinge erfühlen können. Bei solchen Anlagen ist es insbesondere wichtig, den Park gut zu pflegen, damit Gefahren für die Nutzer ausgeschlossen werden können.