Was sind Asanas?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Was sind Asanas eigentlich? Was bewirken sie? Und welchen historischen Hintergrund haben sie? Die Antworten auf diese Fragen und weitere Infos finden Sie in unserem großen Wellness-Lexikon. “

Was sind Asanas?

Der Begriff „Asana“ stammt ursprünglich aus dem Sanskrit und bedeutet „feste Körperstellung“. Asanas sind somit festgelegte Körperübungen, die langsam und meditativ ausgeführt werden. Eine Asana sollte immer über eine bestimmte Zeit gehalten werden. Bewusste Atmung spielt bei der Ausführung eine entscheidende Rolle.

Es gibt verschiedene Kategorien von Asanas. Sie können sitzend, stehend oder liegend ausgeführt werden. Es gibt Vorwärts- und Rückwärtsbeugungen sowie Drehungen. Langsam und bewusst ausgeführt bringen die Körperübungen nicht nur körperliches Wohlbefinden, sondern sind auch geistige Übungen in Konzentration und Meditation.

Bei einem idealen Übungsprogramm werden alle Gelenke von den Zehen bis zu den Fingerspitzen einmal durchbewegt und alle Bereiche des Körpers einschließlich Atemapparat und Kreislaufsystem gespürt und trainiert.

Was bewirken Asanas?

Durch das Üben der Asanas verbessert sich die Muskelkraft und die Muskelspannung. Die Beweglichkeit wird erhöht und der Kreislauf angeregt. Durch regelmäßiges Praktizieren steigern sich zudem Ausdauer und Konzentration. Wichtig ist, die Übungen regelmäßig unter Anleitung eines kompetenten Lehrers zu trainieren, da ungenau oder falsch eingenommene Haltungen zu Schäden führen können.

Den Asanas werden zudem weitere positive Wirkungen zugeschrieben. Dazu zählen: 

Welche Asanas gibt es?

Die genaue Anzahl an bestehenden Asanas lässt sich nicht bestimmen. Bekannt sind beispielsweise folgende:

Dabei wirkt das Ausführen der Asanas positiv auf die drei Ebenen 

sowie auf die energetische Ebene.

Der Sonnengruß:

Die Asanas werden typischerweise nicht als abgeschlossene Übung durchgeführt, sondern gehen ineinander über. Eine solche Abfolge wird Vinyasa genannt. Diese folgen dem Atem und ergeben so einen fließende Bewegungsablauf. Bekannt ist unter anderem der Sonnengruß, der insgesamt zwölf Asanas umfasst. Dazu gehören:

  1. Tadasana (Berghaltung)
  2. Urdhva Hastasana (Bergposition mit Händen nach oben)
  3. Uttanasana (stehende Vorbeuge)
  4. Ardha Uttanasana (halbe Vorbeuge)
  5. Adho Mukha Svanasana (herabschauender Hund)
  6. Liegestütz
  7. Ablegen
  8. Bhujangasana (Kobra)
  9. Adho Mukha Svanasana (herabschauender Hund)
  10. Ardha Uttanasana (halbe Vorbeuge)
  11. Uttanasna (volle Vorbeuge) + Urdhva Hastasana
  12. Tadasana
Junge Frau beim Yoga in der Pose des herabschauenden Hundes

Die Asanas und ihre Geschichte

In seinem Herkunftsland Indien hat Yoga eine tausende Jahre alte Tradition und umfasst durch seine starke spirituelle Ausrichtung alle Bereiche des täglichen Lebens. Die im Westen am meisten verbreitete Form des Hatha-Yoga ist allerdings weniger Weltanschauung als vielmehr Sport und Entspannungsübung.

Der Begriff Yoga stammt von der Wortwurzel „Yuj“ aus dem Sanskrit. Yuj bedeutet soviel wie zusammenbringen, sich vereinigen, aber auch den Geist bündeln und einen Punkt erreichen, der vorher unerreichbar schien.

Im Übungsprogramm des Yoga werden meistens fünf Elemente geübt. Die Asanas (Körperhaltungen), die Pranayamas (eine Technik, den Atem zu regulieren), die Rezitation (von Silben, Worten oder Textpassagen), die Meditation und das Ritual.