Aloe Vera: Was ist das?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Woher stammt die Aloe Vera-Pflanze eigentlicht? Wie wird sie angebaut? Und wie wirken ihre Inhaltsstoffe? Die Antworten auf diese Fragen und weitere Infos finden Sie in unserem großen Wellness-Lexikon. “

Woher stammt die Aloe Vera?

Die Aloe Vera ähnelt zwar einem Kaktus, gehört aber zu der Familie der Liliengewächse. Sie stammt ursprünglich aus Afrika und Madagaskar. Bereits lange vor Kleopatra entdeckten die alten Ägypter die Heilkraft der Pflanze. Sie verwendeten das kühle, beruhigende Gel ihrer Blätter zur Behandlung von Verbrennungen und Wunden und nannten sie „Blut der Götter“.

Über den östlichen Mittelmeerraum gelangte sie dann schließlich nach Europa. Aber auch in Asien wurde Aloe Vera schon vor 6.000 Jahren für die Gesundheit und Schönheit eingesetzt. Der Sanskrit-Name von Aloe bedeutet übersetzt „Mädchen“. Aloe Vera soll also jugendliches Aussehen verleihen.

Wo wird die Pflanze angebaut?

Mittlerweile wird die Aloe Vera in vielen tropischen und subtropischen Gegenden angebaut. Wichtig ist der streng biologische Anbau, da die Inhaltsstoffe in der Kosmetik Verwendung finden und mit empfindlichen Hautpartien in Berührung kommen. Die Pflanzen müssen daher frei von Pestiziden und Schadstoffen sein. Für medizinische und kosmetische Zwecke wird meistens das Gel aus der innersten Schicht der Pflanze genutzt.  Lange Zeit war ein aus der Aloe Vera gewonnenes Harz ein beliebtes Abführmittel. Noch heute wird vor allem aus Aloe Capensis und Aloe Ferox ein Granulat gewonnen, das reich am abführend wirkenden Aloin ist.

Wie wirkt Aloe Vera?

Die Aloe Vera enthält mehr als 200 verschiedene Inhaltsstoffe, die gemeinsam ihre Wirkung ausmachen. Längst sind jedoch noch nicht alle Inhaltsstoffe erforscht. Die Wirkung der Pflanze liegt in dem Zusammenspiel ihrer Aminosäuren, Vitamine, Spurenelemente und sekundären Pflanzenstoffen. Der Hauptwirkstoff ist Aloverose, ein Vielfachzucker, der die Widerstandskraft der Zellmembran stärkt. Hinzu kommen noch weitere Wirkstoffe, wie zum Beispiel Salicylsäure, das Entzündungen und Bakterien ausbremst, sowie die Vitamine A, C und E.

Früher war es jedoch schwierig, frisches Aloe-Gel zu stabilisieren, da es an der Luft sofort zerfällt. Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts patentierte der amerikanische Apotheker Bill C. Coats ein Verfahren zum Haltbarmachen des Gels, indem er es drei Tage lang unterschiedlichen Temperaturen aussetzte. Heutzutage wird das Mark der Aloe Vera durch ultraviolette Strahlung oder Gefriertrocknen konserviert.

Produktsortiment aus Aloe Vera-Pflanzen auf einem Tisch

Wie wirksam ist die Hautpflege mit Aloe Vera?

Aloe Vera-Gel ist ein wahres Wundermittel für unsere Haut. Die meisten Hersteller setzen es in Produkten ein, die Feuchtigkeit spenden oder die Haut kühlen oder beruhigen sollen. So findet die Pflanze durch ihre antiseptische, kühlende und entzündungshemmende Wirkung Anwendungen bei:

Sie fördert die Regeneration der Haut und wird daher häufig in After-Sun-Produkten oder als Feuchtigkeitsspender für trockene oder schuppige Haut eingesetzt.

Dadurch, dass Aloe Vera die Durchblutung in der Haut fördert und die Produktion der kollagenen und elastischen Fasern des Bindegewebes anregt, agiert die Pflanze ebenso als natürliches Anti Aging-Mittel. Die Pflanze verleiht der Haut eine jüngere Optik und kann die Faltenbildung verzögern. Normalerweise wird Aloe Vera von allen Hauttypen gut vertragen, sogar bei sehr empfindlicher Haut oder Haut, die zu Neurodermitis neigt.