Hopfen: Was ist das?

Weißer Holztisch mit diversen Gegenständen für Wellnessbehandlungen
Jacqueline Schaffrath
Wellness von A bis Z

„Wie ist die Geschichte des Hopfens? Und wie wirkt eine Behandlung mit Hopfen? Diese Fragen und mehr beantworten wir in unserem großen Wellness-Lexikon.“

Die Geschichte des Hopfens

Der Hopfen gehört zu den jüngeren Kulturpflanzen, denn in Europa wird er nachweislich erst seit dem 8. Jahrhundert angebaut. Zu dieser Zeit kamen Mönche auf die Idee, den Hopfen beim Bierbrauen einzusetzen. Sie hatten durch Beobachtung herausgefunden, dass die Hopfenzapfen sehr lange haltbar und gegen Fäulnis resistent waren. Daraus schlossen sie, dass Hopfen sich zur Konservierung eignet und setzten ihn fortan erfolgreich zum Bierbrauen ein.

Zunächst spielte der medizinische Einsatz des Hopfens eine untergeordnete Rolle. Zwar war er beim einfachen Volk sehr geschätzt, der Hopfen wurde zum Beispiel bei Leber- und Magenleiden, Wassersucht und Gicht verwendet, aber erst Hildegard von Bingen setzte sich im 11. Jahrhundert mit der Wirkungsweise des Hopfens auseinander. In ihrer „Physika“ betont sie den beruhigenden Effekt des Hopfens, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass er „die Eingeweide beschwere und die Menschen traurig mache“.

In der Signaturenlehre galt die Pflanze wegen ihrer haarigen Stängel und den Blättern, die ähnlich wie Brennnesseln aussehen, als Haarwuchsmittel.

Nahaufnahme von frischen, grünen Hopfenzapfen

Wie wirkt eine Behandlung mit Hopfen?

Wissenschaftlich anerkannt ist die Anwendung des Hopfens heute bei Unruhe- und Angstzuständen sowie bei Schlaflosigkeit. Dabei werden in der Heilkunde nur die Hopfenzapfen verwendet. Ihre Schuppen tragen die Hopfendrüsen, die die wesentlichen Inhaltsstoffe Humulon und Lupulon enthalten. Diese Bitterstoffe haben einen beruhigenden und schlaffördernden Effekt. Zudem wirken sie bakterienhemmend und regen die Magensaftsekretion an. Nach den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien ist der Einsatz von Hopfen auch bei Verdauungsbeschwerden und Blasenleiden sinnvoll.

Bei den Darreichungsformen des Hopfens gibt es verschiedene Möglichkeiten: